Himmelblau und Rosarot: Jugendbücher 13-17 Jahre
Gian kann nicht mehr
«Du hast also keinen Bock, ja? Na toll! Meinst du etwa, wir hätten immer Bock?», ruft die Mutter aus, als Gian mal wieder den ganzen Nachmittag nichts erledigt hat und nur in seinem Essen rumstochert. Die Noten sacken ab, nichts interessiert ihn mehr. Seine Freundin Sarah macht sich Sorgen. Soll sie Hilfe holen? Auch wenn Gian dies nicht will? Abwechselnd aus der Perspektive von Sarah und Gian wird in dieser kurzen, gut lesbaren Geschichte das Thema der mentalen Gesundheit von Jungen behandelt.
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Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Leon, 13 3/4-jährig und «depri light» soll in Ethik ein Referat halten. Er entscheidet sich, mehr über das Holzkreuz an der Strassenkreuzung herauszufinden, das ihn auf sonderbare Weise fasziniert. Gemeinsam mit dem schüchternen Rouven aus seiner Klasse lernt er dabei Menschen kennen, die den Unfalltod eines jungen Mannes zu verarbeiten haben. Neben dem Thema Trauer behandelt dieser emotionale und zugleich humorvolle Roman auch eine innige Freundschaft zwischen zwei Jungen.
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Rot
Mit der Pubertät geschieht etwas Seltsames mit Mei Lee: Immer, wenn sie von ihren Gefühlen überwältigt wird, verwandelt sie sich in einen riesigen roten Panda. Etwas, was die Frauen ihrer Familie seit Generationen durch ein spezielles Ritual unterdrücken. Aber das Ritual soll ausgerechnet dann stattfinden, wenn Mei Lees Lieblingsband in der Stadt auftritt… Der Animationsfilm setzt sich humorvoll und klug mit Geschlechternormen, kultureller Identität und körperlicher Freiheit auseinander.
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Korianderkuss
Rosa fühlt sich einsam und unverstanden, seit ihre beste Freundin einen Freund hat. Da kommt Kim neu in ihre Klasse – und Rosa bekommt von ihrem Vater einen wilden Garten. Rosa und Kim verbringen die Ferien dort, graben um, säen und jäten. Während alle nur zu interessieren scheint, welchem Geschlecht sie Kim zuordnen können, spürt Rosa: Sie ist einfach in den Menschen Kim verliebt. Im Roman erzählt sie davon, wie schön, schwierig und spannend das ist.
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Heartstopper
Seit 2016 zeichnet Jugendbuchautorin Alice Oseman die Romanze zweier britischer Schüler als Webcomic. In der Jungenschule muss Charlie als bekannter «Schwuler» einiges über sich ergehen lassen. Doch in Rugbyspieler Nick, seinem neuen Sitznachbarn, findet er einen Menschen, bei dem er sein darf,
wie er ist. Nick geht es gleich, aber muss, soll, will er sich outen? Die zarte Liebesgeschichte mit LGBTIQ*-Cast wird als Graphic Novel gedruckt und von Netflix comicgetreu verfilmt.
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Mittelstreifenblues
Elia und Jelscha sind seit den Kindertagen im fiktiven Bergdorf Ronda eng befreundet. Nun werden sie erwachsen und gehen auf Identitätssuche: Jelscha verlässt dafür das Dorf; Elia lernt zu seinen Träumen, Wünschen und zu seiner Homosexualität zu stehen. Die Geschichte der zwei Jugendlichen ist eng mit den Geschehnissen rund um eine umstrittene, geplante Grossinvestition verknüpft, die die weite Welt nach Ronda bringen soll.
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Von da weg
Als Kaija mit ihren Eltern zur Grosstante in den kleinen Ort zieht, in dem ihre Mutter aufgewachsen ist, steht sie vor der Herausforderung, ein neues Leben zu beginnen und endlich richtige Freundschaften aufzubauen. Gleichzeitig müssen auch ihre Mutter und ihre Grosstante alte Geschichten aufarbeiten. So erzählt dieser Jugendroman von drei Frauen aus drei Generationen, die alle unabhängig von den Ansichten der Gesellschaft ihren eigenen Weg finden mussten.
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Smash the Patriarchy
Der Feminismus erlebt eine Blütezeit. Menschen auf der ganzen Welt möchten das Patriarchat stürzen. Aber was ist das überhaupt? Dieser freche Sachcomic rollt die Geschichte der Herrschaft der Männer auf. Witzig und oft überraschend stellen Autorin und Illustratorin Aussagen von Philosophen und «Genies» an den Pranger, die Frauen klein machen wollten, und stellen
jene Frauen ins Rampenlicht, die dagegen ankämpften.
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Kurz vor dem Rand
Nach ihren Arbeitstagen hängt die Lernende Ari im Skate-Park mit ihren Freund*innen ab. Als Tom dort auftaucht und alle mit seinen Tricks begeistert, ist sie erst nur genervt. Doch nach und nach hegt Ari andere Gefühle für ihn. Soll sie enge Kleider anziehen und sich schminken, um ihm zu gefallen? Was passt zu ihr? Und steckt hinter Toms cooler Fassade mehr, als er zeigen
möchte? Ein vielschichtiger Jugendroman mit einer Hauptfigur, die ihre Weiblichkeit eigenständig definiert.
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Paradise Garden
Berührend erzählt der erste Teil dieses Romans von einer engen Mutter-Tochter-Beziehung: einem Leben an der Armutsgrenze, das dennoch voller Fantasie und Glücksmomenten ist. Doch nach dem Tod der Mutter muss die 14-jährige Billie alleine zurechtkommen. So berichtet der zweite Teil vom abenteuerlichen Roadtrip, den Billie selbstständig unternimmt, um ihren Vater zu suchen, bis sie schliesslich auf einer kleinen Insel ein Zuhause findet.
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Ich sage Hallo und dann NICHTS
Immer ist Jecinta dazwischen – das mittlere Kind, durchschnittlich in der Schule. Dann wenigstens radikal nichts sein, sich keiner Kategorie zuordnen! Nun ist Jecinta J, trägt keine Markenkleider mehr, löscht alle Apps, ist weder Mädchen noch Junge noch non-binär. Da lernt J Leo kennen, die immer wieder wie ausgewechselt scheint, sich nicht an Erlebnisse des Vortages erinnern kann und unter den Stimmen in ihrem Kopf leidet. Immer wieder stellt der Jugendroman die Leitfrage: Was ist Identität?
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Queer Kids. 15 Porträts
In «Queer Kids» erzählen 15 Schweizer Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren: über die Selbstfindung als non-binärer, trans oder homosexueller Mensch in der Stadt oder auf dem Land, über das Coming-out vor den Eltern und in der Schule, über Orte, an denen sie Gemeinschaft spüren. Sie berichten aber auch erschütternd von fehlender Akzeptanz und Mobbing. Drei Interviews mit Expert*innen ordnen ein und ein Glossar hilft, die Begriffe zu verstehen.
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Genauso, nur anders. Junge Frauen* erzählen vom Erwachsenwerden
Dieses eindrückliche Buch bietet ein Stimmungsbild der heutigen Generation junger Frauen*. 19 Gespräche mit 13- bis 19-Jährigen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geben Einblick in ihre Ängste, Träume, Probleme und Lebensrealitäten. Jedes Gespräch und Kapitel fokussiert auf ein Thema: Verliebtsein, Menstruation, Geschlechtsidentität, politisches Engagement, häusliche Gewalt, Geld oder Leistungsdruck. Eine Infoseite kontextualisiert das Erzählte jeweils mit Fakten.
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Das Summen unter der Haut
Einunddreissig glückliche Tage lang kennt der 14-jährige Julle Alex, bis dieser so schnell wieder verschwindet, wie er aufgetaucht ist. In diesem Sommermonat, die die zwei Jungs im Freibad oder im Wald verbringen, spürt Julle, wie schön Verliebtsein ist. Trotz ihres Settings in den Siebzigerjahren ist diese Liebesgeschichte nicht von den Widerständen gegen Homosexualität in der Gesellschaft geprägt, sondern von Rollenvorbildern, Akzeptanz und Verständnis.
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GENDERQUEER. Eine nichtbinäre Autobiografie
Maia fühlt sich weder als Junge noch als Mädchen: Wie kann Maia anderen erklären, was das bedeutet? Die autobiografische Graphic Novel erzählt auf sensible und einfühlsame Weise vom Weg zur non-binären, asexuellen Identität: über das eigene Bewusstwerden, Gespräche mit Familie und Freund*innen bis zu den ersten sexuellen Erkundungen und der Wahl der passenden Pronomen. Mit dem Einblick in die eigene Geschichte regt Maia Kobabe zugleich zum Austausch über Geschlechtsidentität an.
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Herausgeberin «Mehr als Himmelblau und Rosarot»: Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Kanton Basel-Stadt. www.gleichstellung.bs.ch
Diese Empfehlungen wurden durch die Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich (ZFG) und das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) in Zusammenarbeit mit der Pestalozzi-Bibliothek Zürich erarbeitet und aktualisiert.